Anpassungen an der Corona-Warn-App
Anpassungen an der Corona-Warn-App
Einschätzung von Risikobegegnungen
Mit dem Ergebnis aus umfangreichen Tests vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) haben die Entwickler von SAP und Deutscher Telekom in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut die Risikoberechnung in der Corona-Warn-App für Begegnungen aktualisiert.
Google und Apple entwickelten ihre (Betriebssystem-) Schnittstellen für Begegnungsmeldungen, die auch die Corona-Warn-App verwendet, weiter. Das IIS testete daraufhin die Zeiterfassung und Abstandsmessungen mit der neuen Schnittstelle in verschiedensten Situationen.
Waren Ende 2020 die als Risiko angesehenen Begegnungen aufgrund der damaligen Schnittstellenanpassung zurückgegangen, so dürften sie aufgrund der neuen Anpassungen jetzt wieder leicht steigen. Hintergrund ist, dass die Zeit, ab der eine Begegnung als potenziell riskant angesehen wird, von 10 Minuten auf 5 Minuten reduziert wird. Somit kann es sein, dass ab sofort mehr Begegnungen als bisher in die Risikoberechnung einfließen.
Insbesondere können nun auch mehrere kürzere Begegnungen mit einer später als infiziert gemeldeten Person besser und früher als bisher als Risiko interpretiert und dem Nutzer bekanntgegeben werden.
Statistische Daten zu Corona in Deutschland
Seit einiger Zeit gibt es in der Corona-Warn-App, wenn man im Startbildschirm ein wenig herunter scrollt auch aktuelle Daten zu den Corona-Infektionen in ganz Deutschland.
Blättert man in dieser Zeile weiter nach rechts, so erscheint als nächstes eine für die Corona-Warn-App spezifische Statistik, siehe Bild 2, nämlich wie viele Menschen in der Corona-Warn-App am vorherigen Tag eingegeben haben, dass sie infiziert sind und so ihre in der App als Begegnungen gespeicherten Kontakte gewarnt haben (513 im Screenshot). Hier sieht man also direkt, welchen Mehrwert die Corona-Warn-App durch die Warnmöglichkeit haben kann. Auch wie viele Menschen in den letzten 7 Tagen im Mittel eine Infizierung in die App eingegeben und so ihre Kontakte gewarnt haben wird ausgegeben, ebenso wie die Gesamtzahl der bisher in die App eingegeben Infektionen.
Mein Fazit
Mittlerweile gibt es ja viele Stellen, an denen man die verschiedenen Pandemiedaten nachschauen kann, ob für Deutschland oder den eigenen Landkreis. Für mich persönlich ist das Widget für die Zahlen aus meinem Landkreis wichtig, wie ich unter anderem in „Corona-Helferlein für das iPhone“ beschrieb, auch wenn ich mittlerweile ein noch besseres, detailliertes Widget dafür verwende. Um immer auf eine einheitliche Datenbasis aufzusetzen, schaue ich aber auch jedes Mal die hier beschriebenen Statistiken in der Corona-Warn-App an, wenn ich sowieso meinen Status der Begegnungsmeldungen in der App prüfe.
Was die neue Interpretation der Begegnungen und des Risikos angeht, verlasse ich mich darauf, dass das IIS mit seinen Messungen eine höhere Genauigkeit erreicht. Aber das ändert ja nichts an meinem Verhalten oder im Umgang mit der App. Die Berechnung wurde im Hintergrund angepasst und hat für mich keine direkten Auswirkungen.
Verwendete Apps und Versionen für diesen Bericht
Folgende Version habe ich für diesen Bericht verwendet:
- Corona-Warn-App auf dem iPhone, Version 1.12.1 (0), getestet am 14.03.2021
0 Kommentare