Amerikaner haben ein anderes Verständnis von Datenschutz und was sie von sich mit anderen Menschen teilen oder auf Server von „fremden Unternehmen“ ungesichert ablegen. In unseren von Mobilität geprägten Zeiten erleichtert einiges, Zugriff auf dieselben Daten von zuhause mit dem PC, im Café mit dem Tablet oder im Zug mit dem Handy, alles kann gleich aktuell zur Verfügung stehen – allerdings eben mit dem Risiko, dass die Daten weniger geschützt sind. Das muss kein Hinderungsgrund per es sein, es gilt abzuwägen zwischen Vertraulichkeit auf der einen Seite (ich würde es in diesem Fall nicht Sicherheit nennen) und der Bequemlichkeit des Zugriffs auf der anderen Seite.

Ein amerikanischer Blogger, dessen Artikel und Podcasts ich unregelmäßig verfolge, berichtete neulich über seine Tricks mit dem Tools Evernote. Evernote ist eine sehr mächtige Notizbuch-App eines amerikanischen Unternehmens, das ich ebenfalls sehr schätze und nutze. Wie ich im Artikel …Workflow Dropbox … schreibe, differenziere ich aber nicht zuletzt aus beruflichen Gründen aber sehr stark zwischen dem, was ich verschlüsselt auf Cloudserver ablege und was nicht. Michael Hyatt stellt in der angesprochenen Podcast-Folge 12 hilfreiche Möglichkeiten vor, das Tool Evernote zu nutzen.

Eine dieser 12 Tricks lautet es, vereinfacht alle medizinischen Informationen in einer Evernote-Notiz abzulegen und diese vereinfacht aufrufbar zu machen. Auf der Startseite der App, in der man tausende Notizen ablegen kann, werden die wichtigsten, vom Nutzer explizit ausgewählten Notizen schnell zugreifbar dargestellt.

Solcherart einfach aufrufbar, verwendet Michael die Notiz, wenn er bei einem Arzt ist, um ihm schnell alle Informationen aus dieser Notiz per Mail zu schicken. Das ist ein Klick in der App. Damit spart er sich die ja auch heute noch jedesmal ausführlich auf Aufnahme- oder Anmeldebögen anzugebenden Vorerkrankungen, Erkrankungen aus der Vergangenheit und aktuelle Medikationen. Tatsächlich mache ich etwas sehr ähnliches, denn – und ich glaube jeder chronische kranke Mensch kennt das – die umfangreichen Medikamente, mit aktueller Dosierung aus dem Kopf heraus jedes Mal korrekt im Formular einzutragen fällt mir zunehmend schwer. Allerdings nutze ich meinen in der Cloud verschlüsselt abgelegten letzten Arztbriefe oder Medikationsbericht, drucke ihn in der Regel vorher auf Papier aus und nehme ihn zur Abgabe um mir das ausfüllten des Formulars zu sparen mit.

Welche Informationen Michael dort in dieser Notiz abgelegt hat? Da sind zunächst einmal die eben angesprochenen Medikamente mit Angabe der konkreten Dosierung, die er gerade regelmäßig einnimmt. Ergänzend aber – und das fehlt natürlich in meinem Ausdruck des letzten Arztbriefes oder der aktuellen Medikation – sind sämtliche Ärzte, die er besucht – mit Adresse, Telefonnummer und dem Datum des letzten Besuchs aufgeführt. So haben die behandelnden Ärzte auch schnell die Ansprechpartner und betreuenden Ärzte des Patienten mit Kommunikationsdaten zur Hand.




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