Ein Trinkbecher gegen das Vergessen
Bild von der Webseite l-aqua.de
Dass die Flüssigkeitsaufnahme mit dem Alter in den Hintergrund und das Trinken in Vergessenheit gerät, ist keine neue Erkenntnis. In deutschen Krankenhäusern wird über 1.000.000 mal pro Jahr Dehydrierung diagnostiziert!
Hilfreiche Apps, die einen an das Trinken erinnern, gibt es deshalb zuhauf. Aber wie kann geprüft oder sichergestellt werden, dass der Betroffene wirklich etwas trinkt und beispielsweise die App-Erinnerung nicht nur einfach wegklickt?
Ein smarter Trinkbecher
Das Münchener Startup LAQA GmbH will dem mit einem smarten Trinkbecher entgegenwirken. Der Becher fühlt sich an wie ein Glasgefäß, ist aber aus stoß- und bruchsicherem Kunststoff gefertigt. Für einen besseren Halt ist noch ein rutschhemmendes Band rund um den Becher angebracht.
Der Clou ist die im Sockel integrierte Technik. So erinnert der Becher den Nutzer durch Licht, Ton oder Vibration an das Trinken. Durch Sensoren wird ein eventuelles Wegschütten oder Umkippen erkannt und die dadurch verlorene Flüssigkeit nicht der Trinkmenge zugerechnet. Trotz der umfangreichen Technik ist der Becher sogar spülmaschinengeeignet.
Der Becher hat zudem eine eigene, geschützte Funkverbindung und sendet die Daten in das von LAQA angebundene Rechenzentrum. So entsteht nach Angaben des Herstellers „ein rechts- und manipulationssicheres Trinkprotokoll“. Wer das Rechenzentrum betreibt und wo es sich befindet, konnte ich allerdings bislang nicht herausbekommen.
Spannend: im Rechenzentrum läuft eine permanente Neuberechnung der notwendigen Trinkmenge und daraus resultierenden Trinkimpulse auf Basis der übermittelten Echtzeitdaten. Das ist natürlich von besserer Qualität, als wenn eine App nur standardisiert alle zwei Stunden zum Trinken eines Glases Wasser auffordert.
Ein funktionsfähiger Prototyp existiert. Jetzt will das Startup die Fertigung der Nullserie beginnen.
Eine Hilfe auch für Dialysepatienten?
Auch für Dialysepatienten ist die Menge der Flüssigkeitsaufnahme wichtig. Hier gilt es nicht zuviel zwischen den Dialysebehandlungen zu trinken. Auch wenn wir das über Körperwaagen im Blick und im Griff behalten können – eine automatische Messung der Flüssigkeitszufuhr mit einem smarten Trinkbecher hätte auch was 🙂
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