Einfache Temperaturmessung in Zeiten von Corona?
Besonders die Einfachheit und Bequemlichkeit bei der Nutzung von sogenannten Schläfenthermometern finde ich beeindruckend. Es ist kein Ausziehen von Kleidung oder umständliches „in die Achselhöhle klemmen“ notwendig. Man hält das Thermometer einfach kurz vor die Stirn beziehungsweise Schläfe und bekommt in Sekundenschnelle die Temperatur des zu messenden Patienten angezeigt.
In der aktuellen Zeit der COVID-19 Pandemie begegnet man dieser Art der Temperaturmessung vielerorts. Wenn ich zum Beispiel zu meinen Dialysebehandlungen zweimal wöchentlich ins Krankenhaus gehe, so darf ich die Klinik nur betreten, wenn ich diese Prozedur der Fiebermessung am Eingang hinter mich gebracht habe.
Probleme
In meinem früheren Bericht über das Withings Thermo, welches ich mir privat zugelegt hatte, “Messgenauigkeit meines Withings Thermo“, hatte ich von der Funktionsweise und meiner Einschätzung der Genauigkeit dieser Art der Fiebermessung berichtet. Besser gesagt hatte ich von der Ungenauigkeit, die ich bei der Benutzung bei mir zu Hause festgestellt hatte, berichtet.
Kürzlich wurde ich in meiner Einschätzung durch das Messergebnis im Krankenhaus bestätigt. Trotz dreimaliger Messung zur Sicherheit wurde mir am Eingang beim Betreten durch die Schläfenmessung eine erhöhte Temperatur von 37,2 Grad bescheinigt.
Da ich üblicherweise eher 36,0 Grad Körpertemperatur oder sogar weniger habe, bat ich die Krankenschwester beim Betreten der Dialysestation um eine Kontrollmessung. Diese wurde dann mit einem Ohrthermometer vorgenommen, sollte also genauer und korrekter sein als die Messung über der Stirn beziehungsweise Schläfe.
Und in der Tat, bei der Kontrollmessung im Ohr wurden 36,1 Grad gemessen. Das Schläfenthermometer scheint also auch im Krankenhaus – wie bei meinen Vergleichsmessungen zu Hause – öfter mal eine Abweichung zu haben und höhere Temperaturen anzuzeigen.
Mein Fazit
Schade, die Bequemlichkeit eines Schläfenthermometers finde ich nach wie vor unschlagbar. Ich würde ein solches Gerät wie mein Withings Thermo zu gerne benutzen. Aber meine Zweifel an der Verlässlichkeit und Genauigkeit der entsprechenden Geräte wurden, auch bei der professionellen Anwendung im Krankenhaus, wieder einmal bestätigt.
Bei meinen Tests zu Hause und auch in der oben beschriebenen Situation in der Klinik zeigte das Thermometer eine höhere Temperatur an. Das kann man durch eine zweite Messung mit einem anderen Thermometer „zur Sicherheit“ natürlich schnell überprüfen.
Was aber, wenn es einmal eine zu geringe Temperatur anzeigen sollte? Wenn man dann auch „zur Sicherheit“, ob die Anzeige stimmt, eine Kontrollmessung vornehmen würde, dann kann man sich die Messung mit einem Schläfenthermoeter „schenken“ und eigentlich gleich das Gerät der Korrektur- oder Prüfmessung verwenden.
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