Aber das ist ja nicht der einzige Weg, um eine für das „Management“ oder die Behandlung seiner Krankheit unterstützende App zu benutzen. Welche anderen Wege es gibt, darum soll es in diesem Blogpost gehen.
Andere Apps, die die Krankenkassen unterstützen
Bereits vor der Veröffentlichung des DiGA-Verzeichnisses und der „Apps auf Rezept“ unterstützten die Krankenkassen in Deutschland verschiedene Gesundheits-Apps und Webanwendungen. Das passiert auch weiterhin und ist nicht nur auf die ins DIGA-Verzeichnis aufgenommenen Gesundheits-Apps beschränkt.
Während allerdings die DiGAs (Digitale Gesundheitsanwendungen) von allen gesetzlichen Krankenkassen bei einer entsprechenden Diagnose erstattet werden müssen, ist die Unterstützung der anderen Gesundheits-Apps von Krankenkasse zu Krankenkasse verschieden. Dazu sollte man mit seiner Krankenkasse sprechen, welche Apps genau unterstützt und (zumindest anteilig) von ihr bezahlt werden. An dieser Stelle kann ich auch deshalb keine Aufzählung angeben, da dies eine umfangreiche Liste alleine durch die Anzahl der Krankenkasse wäre und sich die Inhalte ja weiterhin ändern.
Als ersten Anhaltspunkt bietet sich aber das Webportal der jeweiligen Krankenkasse an und wenn man Glück hat, findet man hier schon die Antwort (wenn das so übersichtlich auf einer Seite „Apps und digitale Angebote“ aufgeführt ist, wie auf Bild 1 von der SBK, die hier beispielsweise die Apps Selfapy, Mika und Tinnitracks anbietet).
Kostenlose Gesundheits-Apps
Weiterhin gibt es auch nach wie vor durchaus gute Gesundheits-Apps, für die keine Kosten anfallen oder erst für erweiterte Funktionalität sogenannte In-App-Käufe notwendig sind.
So nutze ich beispielsweise zur Erinnerung an meine Medikamenten-Einnahme die App MyTherapy, für die keine Kosten anfallen. Oder ich verwende in meinem Handy die vom Hersteller (iPhone von Apple) bereitgestellte Möglichkeit sogenannte Notfallinformationen einzutragen, damit ich im Notfall alle Informationen zu Medikamenten, Vorerkrankungen und Kontakte, die im Notfall zu informieren sind, bei mir habe.
Aber Achtung! Nicht alle Gesundheits-Apps, für die man kein Geld bezahlen muss, sind wirklich umsonst! Oft genug bezahlt man mit der Preisgabe seiner Daten, die dann vom Hersteller verwendet werden (dürfen). Dies könnte ein Verkauf der Patientendaten vom App-Anbieter an andere Unternehmen oder Forschungseinrichtungen sein, oder die Möglichkeit personalisierte Werbung in der Gesundheits-App zu schalten, damit der Hersteller eine Art Provision bekommt, wenn der Nutzer etwas darüber kauft.
Man kommt deshalb insbesondere bei den kostenlosen Gesundheits-Apps nicht umhin, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Datenschutzbestimmungen genau zu lesen, damit man herausbekommt, welche Daten vom Hersteller wo gespeichert werden und was mit ihnen gegebenenfalls gemacht werden kann.
Mein Fazit
Natürlich hat man einen (finanziellen) Vorteil, wenn man vom Arzt im Rahmen seiner Behandlung eine Gesundheits-App verschrieben bekommt. Aber man sollte als Patient nicht darauf warten, dass der Arzt hier den ersten Schritt macht oder es überhaupt auch erst einmal eine passende DiGA gibt.
Es gibt auch andere Wege, sinnvolle Apps für die eigene Gesundheit (oder Krankheit) zu finden und zu nutzen. So sollte man nach meiner Meinung durchaus auch auf diesen Wegen abklären, ob man zur eigenen Situation passende Gesundheits-Apps findet, die einem beim Management und dem Umgang mit der eigenen Gesundheit oder Krankheit helfen können.
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