Sturzerkennung und Notruf durch smarte Uhr
Erfolgsgeschichten von Gesundheits-Apps & smarten Geräten
Viele Menschen und potenzielle Nutzer (oder Nutzniesser) betrachten Gesundheits-Apps und smarte Geräte mit einem gewissen Misstrauen. In Zeitschriften ist das Thema „Gesundheits-Apps“ oft auf eine Auflistung von Fitness-Apps beschränkt. Auch in anderen Medien wird selten über für die Gesundheit wirklich wirksame Apps und smarte Geräte berichtet. Und wenn, dann geht es meist um eine Auflistung oder einen Preisvergleich von Geräten, deren Hauptziel es ist, die Nutzer mit Links aus dem Artikel zu Amazon zu bringen, um so bei Käufen Provisionen zu erhalten (1).
Wenn man sich dagegen ernsthaft mit den Möglichkeiten der Apps und smarten Geräte für die eigene Gesundheit auseinandersetzt, so stößt man bei einer Recherche auf in der Regel amerikanische Berichte. Erst mit der neuesten Version der Apple Watch, der Series 4, findet man auch Berichte, in denen sie deutschen Nutzern geholfen oder ihr Leben hat.
Deshalb berichte ich heute über eine erste solcher Geschichten (weitere werden folgen) – und wende mich mit der Bitte an Sie, wenn Sie selber solche Erfolgsgeschichten kennen oder von ihnen gelesen haben: senden Sie mir bitte einen Hinweis dazu zu. In meinem zweiten Buch, für das ich die Arbeit kürzlich begonnen habe, möchte ich mehr dieser Erfahrungen weitergeben.
Sturzerkennung und Notruf durch die Apple Watch
Mitte April stürzte eine 80-jährige Münchener Rentnerin in ihrer Wohnung und setzte unbewusst über ihre smarte Armbanduhr, eine Apple Watch Series 4, bei der die Sturzerkennung aktiviert war, einen Notruf ab.
Dabei werden, nachdem die Uhr meint, einen Sturz erkannt zu haben, zunächst auf dem Bildschirm zwei Alternativen angeboten, zwischen denen der Nutzer, sofern er dazu in der Lage ist, auswählen kann: (1) Ein „Notruf-SOS“ absetzen oder (2) „Mir geht es gut“ drücken und den Prozess stoppen.
Sollte der Benutzer hier keine Auswahl treffen, wenn er zum Beispiel bewusstlos ist oder sich nicht bewegen kann, so springt – nach einer geschätzten halben Minute – die Anzeige auf (sinngemäß) „Es wird ein Notruf abegesetzet“, den man noch mit dem darunter angezeigten „Abbrechen“-Button stoppen kann. Gleichzeitig wird ein Countdown von 15 Sekunden heruntergezählt und es ertönt ein mehr oder weniger ohrenbetäubender Piepton, nach dem dann tatsächlich die 112 angerufen wird.
Da davon ausgegangen werden muss, dass – wenn der Prozess ohne Eingreifen des Armbanduhrträgers so weit lief – der Nutzer bewusstlos ist, startet für die Person am anderen Ende eine automatische Ansage der Apple Watch, die die Koordinaten der Uhr (und damit des Trägers) sowie die Nachricht, dass der Träger gestürzt ist, beinhaltet.
Dies geschah bei der Rentnerin in München, sodass der Rettungsdienst an die Adresse, die mit Hilfe der Polizei den Koordinaten zugeordnet werden konnte, gesendet wurde. Die Rentnerin öffnete nicht die Tür, sodass die Feuerwehr zur Öffnung alarmiert wurde. So gelangten die Rettungskräfte in die Wohnung, in der sich dann aber herausstellte, dass die Rentnerin nicht verletzt war.
Parallel zum Notruf alarmierte die Apple Watch automatisch den als Notfallkontakt hinterlegten Sohn der Rentnerin, der sich gleich auf den Weg zu ihr machte. Bis zu seinem Eintreffen betreuten Sanitäter und Feuerwehr die Rentnerin und übergaben sie dann in die Hände ihres Sohnes.
Auch wenn es in diesem Fall glimpflich ausging – mit dem beschriebenen Prozess, siehe auch (2), können Menschenleben gerettet werden!
(1) Auch ich verwende an einigen Stellen Amazonlinks, über die mir bei Bestellungen eine Provision gut geschrieben wird. Dies ist aber nicht ausschließlicher Zweck und dient nur der Kostenreduktion meiner Webseite.
(2) Auf den Seiten der Computerzeitschrift „Chip“ gibt es ein Video zur Sturzerkennung, in dem der oben beschriebene Prozess gezeigt wird (mit sehr leisem Ton hinterlegt).
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