Test Blutdruckmessgeräte vom Verein für Konsumenten

Anfang Juni erschien im österreichischen Kurier ein Bericht über Blutdruckmessungen, deren Ergebnisse zuhause durch den Patienten oft nicht stimmen. Dabei wurde auch über einen in 2016 stattgefundenen Test des österreichischen Vereins für Konsumenten (VKI) berichtet. Am Anfang dieses Artikels finden Sie eine Zusammenfassung der Testergebnisse, danach noch ein paar Tipps zum richtigen Blutdruckmessen von der Arbeiterkammer Kärnten.

Test der Blutdruckmessgeräte – Überblick

Das VKI teste insgesamt 15 Blutdruckmessgeräte, sieben Geräte für das Handgelenk und acht für den Oberarm. Die Tester bemängelten unter anderem (Stichwort: smarte Gesundheitshelfer!), dass – wenn der Speicher voll war – bei den Geräten, die keine Datenübertragung haben (zum Beispiel an eine Handy-App oder die Plattform eines Anbieters), gemessene Werte verloren gehen. So lautet die Empfehlung im Artikel, dass man die gemessenen Werte lieber handschriftlich in einen Blutdruckpass eintragen sollte, bevor sie verschwinden. Neben der Umständlichkeit der Übertragung missfällt mir persönlich insbesondere die Schwiergikeit einer einfachen Auswertung der Blutdruckentwicklung über Tage oder Wochen hinweg – stellen Sie sich die vollgeschriebenen Seiten mit endlosen Zahlenkolonnen vor! Wie es besser geht – das habe ich im Artikel „Wie ich mein smartes Blutdruckmessgerät benutze“ ausführlich erklärt.

Trotzdem waren lediglich drei Blutdruckmessgeräte unter den getesteten, die eine solche Datenübertragung ermöglichen und bei denen folglich die Gefahr, dass gemessene Werte verloren gehen, gering ist.

Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk

Bei den Geräten für die Messung am Handgelenk konnten zwei Geräte ein „gut“ erreichen, drei ein „durchschnittlich“ und zwei Geräte erreichten sogar nur ein „weniger zufriedenstellend“. Während die Störanfälligkeit bei allen Geräten „gut“ (beim Testsieger von Omron sogar „sehr gut“) war, entsprechen die Ergebnisse der Blutdruckmessung selber exakt den Gesamttestergebnissen, siehe Einträge in den Klammern hinter den Geräten. Das heißt, beide Geräte mit der Gesamtnote „gut“ erreichen gute Messergebnisse, die Geräte mit durchschnittlicher oder weniger zufriedenstellender Gesamtnote werden in der Bewertung des Messergebnisses auch jeweils entsprechend ihrer Gesamtenote bewertet. Alle getesteten Geräte zeigten einen unregelmäßigen Herzschlag an, die Handhabung war in der Regel bei den Geräten gut, lediglich die Geräte von Medisana und Visomat erreichen hier nur ein „durchschnittlich“.

Die Testergebnisse für Handgelenk-Blutdruckmessgeräte im Einzelnen:

Testgerät

Note & Punktzahl

Einzelnoten für Blutdruckmessung – Störanfälligkeit – Handhabung

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  • gut (66 Punkte)
  • gut (64 Punkte)
  • durchschnittlich (56 Punkte)
  • durchschnittlich (56 Punkte)
  • durchschnittlich (56 Punkte)
  • weniger zufriedenst. (38 Punkte)
  • weniger zufriedenst. (36 Punkte)
  • gut – sehr gut – gut
  • gut – gut – gut
  • durchschn. – gut – gut
  • durchschn. – gut – durchschn.
  • durchschn. – gut – durchschn.
  • weniger zufriedenst. – gut – gut
  • weniger zufriedenst. – gut – gut

Eine Darstellung und mehr Informationen zu den einzelnen Geräten bekommen Sie, wenn Sie auf den unterstrichenen Produktnamen klicken, durch den Sie auf die Produktseite mit allen Details bei Amazon gelangen.

Gut gefällt mir die Konsequenz der Tester des Vereins für Konsumenten. Aufgrund der weniger zufriedenstellenden Qualität der Messergebnisse der Geräte von Sanitas und Aponorm, die ansonsten gute Noten erreichen, werden aber beide in Summe mit „weniger zufriedenstellend“ bewertet. Was nützen gute andere Funktionen, wenn die gemessenen Ergebnisse schlecht sind?

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Das einzige im Test der Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk enthaltene Gerät mit einer Datenübertragung der Werte: das Medisana BW300 Connect. Das Datensendungsverhalten wurde von den Testern der VKI mit sehr gut bewertet. Das Gerät erreichte im Vergleich die dritthöchste Punktzahl von 56 Punkten, siehe oben.

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Blutdruckmessgeräte für den Oberarm

Im Test für die Blutdruckmessung am Oberarm wurden acht Geräte berücksichtigt. Auch hier war das überwiegende Ergebnis der Geräte durchschnittlich, diese Note bekamen sechs der acht getesteten Geräte. Lediglich das Gerät von Boso bekam die Note „gut“, die Firma Boso erreichte somit übrigens in Summe das beste Ergebnis im Test, beide Geräte konnten mit der Note „gut“ überzeugen. Ein Blutdruckmessgerät für den Oberarm bekam lediglich die Note „weniger zufriedenstellen“.

Enttäuschend: die beiden Geräte mit einer Datenübertragung beziehungsweise Speicherung landen am Ende des Testfeldes – einen technischen Grund, der mit dieser Datenübertragung zusammen hängt, gibt es nicht. Ausschlaggebend ist das Datensendungsverhalten – im Gesamtergebnis allerdings verallgemeinert: wie es dazu kommt und warum eine Nutzung des einen Gerätes trotzdem Sinn macht, das finden Sie unter dem Testergebnis im Text weiter unten.

Testgerät

Note & Punktzahl

Einzelnoten für Blutdruckmessung – Störanfälligkeit – Handhabung

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  • gut (64 Punkte)
  • durchschnittlich (58 Punkte)
  • durchschnittlich (54 Punkte)
  • durchschnittlich (54 Punkte)
  • durchschnittlich (52 Punkte)
  • durchschnittlich (50 Punkte)
  • durchschnittlich (48 Punkte)
  • weniger zufriedenst. (36 Punkte)
  • gut – durchscn. – gut
  • durchschn. – gut – gut
  • durchschn. – weniger zufr. – gut
  • durchschn. – durchschn. – gut
  • durchschn. – durchschn. – gut
  • durchschn. – durchschn. – gut
  • durchschn. – weniger zufr. – gut
  • gut – durchschn. – durchschn.

Eine Darstellung und mehr Informationen zu den einzelnen Geräten bekommen Sie, wenn Sie auf den unterstrichenen Produktnamen klicken, durch den Sie auf die Produktseite mit allen Details bei Amazon gelangen.

Zwei der für den Oberarm konzipierten Blutdruckmessgeräte sind mit einer automatischen Datenspeicherung beziehungsweise – übertragung ausgestattet: das Medisana BU550 Connect und das Beurer BM85.

Dabei wurde das Datensendungsverhalten des Medisana-Gerätes für den Oberarm (BU550 Connect), ebenso wie das für das Handgelenk von Medisana (BW300 Connect), siehe oben, mit „sehr gut“ von den Testern bewertet.

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Differenzierter fällt das Bild für das Beurer BM85 aus: während sich die Android-App unkritisch verhält, bekommt die iOS-App für Apple-Geräte die Note „nicht zufriedenstellend“. In Summe wird deshalb – trotz des guten Android-Ergebnisses – das Datensendungsverhalten des Gerätes mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet, was sogar insgesamt zu einer Abwertung der Gesamtnote und einem damit schlechteren Abschneiden des Beurer-Gerätes führt. Mit Nutzung der Android-App würde das Gerät aber unkritisch im Mittelfeld des Tests landen.

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Tipss zur korrekten Messung

Abschließend noch ein paar Tipps (hier von der Arbeiterkammer Kärtnen), damit Sie zuhause auch richtige und gute Ergebnisse bei der Benutzung der Blutdruckmessgeräte bekommen:

  • Vor der Messung „zur Ruhe kommen“, idealerweise 5 Minuten ruhig sitzen und bei der Messung nicht sprechen
  • Regelmäßig zu denselben Zeitpunkten messen, idealerweise vor der Einnahme von Blutdruck-senkenden Mitteln und vor Frühstück & Kaffee
  • Direkt auf der Haut messen, nicht über den Stoff von Hemden oder T-Shirts hinweg
  • Auf Herzhöhe messen, bei Oberarmgeräten ist das selbstredend so, aber bei Handgelenkgeräten halten Sie den Arm entsprechend hoch

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