Testbericht – iHealth Clear (Teil 3: die Auswertungen)

Übersicht Auswertungen

Übersichtlich und leicht verständlich stellt sich das Hauptmenü mit seinen Einträgen in der zum Blutdruckmessgerät iHealth Clear BPM 1 zugehörigen App iHealth MyVitals dar, siehe Bild 1.

Bild 1: Hauptmenü der App

Unter „Meine Vitalwerte“ findet sich die Übersicht über alle mit Geräten der Firma iHealth gemessenen Werte, also zum Beispiel Blutdruck, Puls, Gewicht und andere Daten. Je nach Umfang der genutzten Geräte sind hier die gesammelten Daten übersichtlich untereinander dargestellt. Da bei mir aktuell nur das Blutdruckmessgerät in Gebrauch ist, bekommt man beim Aufruf dieses Punktes auch nur den Blutdruck zu sehen, siehe Bild 2.

Da die Darstellung im Menüpunkt „Meine Vitalwerte“ eine derjenigen ist, die auch unter dem Menüpunkt „Blutdruck“ angezeigt werden, wird sie nicht an dieser Stelle, sondern weiter unten detaillierter erklärt. Man sieht aber schon in diesem Bild einen übersichtlichen Blutdruckverlauf in Form einer „Fieberkurve“.

iHealth App Einrichtung

Bild 2: Meine Vitalwerte

In den weiteren Menüpunkten wird jeweils auf einen Vitalwert fokussiert. So gibt es Menüeinträge entsprechend den von iHealth angebotenen Geräten, die die folgenden Messwerte sammeln können: „Blutdruck“, „Gewicht“, „Aktivität & Schlaf“ und „Pulsoximeter“.

Weiterhin sind Menüpunkte zur Einrichtung und Verwaltung der App, Benutzerkennung und verschiedener Geräte enthalten. Hier können zum Beispiel persönliche Zielwerte für Gewicht oder tägliche Aktivität eingegeben, ein Datenaustausch mit Apple Health eingerichtet werden und vieles anderes mehr.

Blutdruck-Auswertungen – die Liste

Wechselt man nun in den Menüpunkt „Blutdruck“, so findet man am unteren Bildschirmrand als weitere Menüpunkte die Felder „Messen“, „Liste“ und „Trends“, siehe Bild 3.

Im Punkt „Messen“ können Blutdruckwerte für die Cloud (zum Beispiel aus anderen Quellen) manuell eingegeben oder hochgeladene Werte gefiltert werden. Ferner ist ein Bild als kurze Anleitung zum richtigen Messvorgang dargestellt.

Beim Aufruf von „Liste“ bekommt man die letzten Messwerte einfach untereinander angezeigt, jeweils innerhalb eines Tages geclustert und nach Uhrzeit sortiert. Gut gefällt mir dabei die durch einen farblichen Strich am linken Rand der Werte direkt angegebene Auswertung des Messwertes nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO), siehe auch Teil 1 dieses Testberichts. Dabei gilt neben den Ampelfarben grün, gelb, rot gleichzeitig auch die Abstufung „je heller (der Strich am Rand), desto besser (der Messwert)“.

Unter „Trends“ schließlich sind zahlreiche verschiedene grafische Auswertungen der Messwerte abzurufen. Dabei werden die Darstellungen einmal nach „Blutdruck nach Datum“ und „Blutdruck nach Tageszeit“ sowie „Puls“ differenziert. Zum anderen kann der dargestellte Zeitraum nach „Kürzlich“, „Woche“, „Monat“, „Jahr“ unterschieden werden.

Schon gleich im Start-Bildschirm (in Bild 4 dargestellt) sieht man drei verschiedene Auswertungen untereinander. Aber schauen wir uns das im Detail an.

Bild 3: Liste der Messwerte

Blutdruck-Auswertungen – die Trends

Auf der Startseite der Trends für Blutdruckauswertungen sind immer die in Bild 4 dargestellten Grafiken für „Blutdruck nach Datum“, „Blutdruck nach Tageszeit“ und „Puls“ zu sehen. Die Anzeige differiert lediglich nach dem angezeigten Zeitraum. Angezeigt wird der jeweils vom Nutzer zuletzt ausgewählte Zeitraum.

Bild 4: Blutdruckdarstellungen (Trends)

In der obersten Grafik findet man die aus der Übersichtdarstellung der App (Menüpunkt „Meine Vitalwerte“) bekannte „Fieberkurve“ der Messwerte „Blutdruck nach Datum“ wieder (Achtung: Bild 2 und Bild 4 sind Screenshots verschiedener Tage, deshalb sind die Kurven nicht identisch). Schön ist hier zu erkennen, wie der obere und der untere Blutdruckwert sowie ihre Verbindung bereits mit Strichen in der Farbe der WHO-Klassifizierung zur leichteren Einordnung vom Benutzer farblich dargestellt sind.

Rechts oben in der Ecke der Darstellung sieht man einen Doppelpfeil, mit dem die Grafik um 90% gedreht auf dem ganzen App-Bildschirm dargestellt wird. Dabei kann man über die als „kürzlich“ gemessenen Werte hinaus auf dem Bildschirm in die Vergangenheit blättern und den Verlauf grafisch verfolgen.

Die an zweiter Stelle in dieser Anzeige (Bild 4) dargestellte Auswertung, die ich so bisher noch nirgendwo gesehen habe, gefällt mir besonders. So kann man sich den Blutdruck auch über einen gewissen Zeitraum hinweg nach Tageszeiten sortiert anzeigen lassen. So eine Auswertung ist in Bezug auf die Einnahme Blutdruck-senkender Medikamente besonders interessant – beantwortet sie doch beispielsweise Fragen wie: „wie sieht mein Blutdruck am Ende der Nacht nach der abendlichen Einnahme von Medikamenten aus“ oder „wie hoch ist der Blutdruck am Vormittag nach der morgendlichen Einnahme meiner Blutdruck-senkenden Mittel?“.

Auch hier sind die Messwerte und ihre Verbindungen in den Farben der Kritikalität des Blutdrucks eingezeichnet, sodass man sehr schnell erkennt, wenn zu einer Tageszeit überwiegend rote oder orange Werte, also ein hoher Blutdruck gemessen wurden.

Dies kann man auch ansatzweise durch die beiden roten Messwerte in Bild 4 am Vormittag aus der Grafik interpretieren.

Als dritte Grafik unter den beiden verschiedenen Blutdruck-Darstellungen sind dann die letzten gemessenen Pulswerte als Kurve mit darunter ausgefüllter Fläche dargestellt. Auch hier kann durch einen Klick auf den Doppelpfeil rechts oben die Grafik gedreht und zu älteren Messwerten gescrollt werden.

Zeiträume

Durch Auswahl der Tasten am oberen Bildschirmende kann der dargestellte Zeitraum für alle drei Grafiken ausgewählt werden. Während bei „Kürzlich“ jeweils die letzten sieben Werte (in allen drei Abbildungen) angezeigt werden, sind „Woche“, „Monat“ und „Jahr“ selbstsprechend.

Ein bisschen irritierend finde ich allerdings die unterschiedlichen Darstellungen, was sich aber aufgrund der Vielzahl der in längeren Zeiträumen darzustellenden Messungen wahrscheinlich schwer anders lösen lässt.

So werden bei „Blutdruck nach Datum“ für „Kürzlich“ die jeweils gemessenen Einzelwerten farblich nach der WHO-Einordnung und verbunden mit einer gestrichelten Linie angezeigt, siehe oben. Es entsteht so etwas wie eine einfach zu interpretierende Fieberkurve.

Bei größeren Zeiträumen geht zum einen die farbliche Einsortierung verloren – die Messwerte werden alle in grauer Farbe dargestellt, siehe Bild 5. Zum anderen werden die Messwerte nicht verbunden und die Fieberkurve geht verloren. Allerdings sind zumindest pro Tag – sofern mehrere Messungen vorgenommen wurden – jeweils die Bandbreiten der Blutdruck-Werte dargestellt.

In der Grafik „Blutdruck nach Uhrzeit“ sind die Messwerte für längere Zeiträume analog dargestellt, also auch lediglich in grau und als Bandbreiten der gemessenen Werte je Stunde des Tages. Das sieht in diesem Fall allerdings sehr schön aus und ist trotz fehlender Farbe gut zu interpretieren.

Bild 5: Monatsauswertung

Für die Auswahl Woche und Jahr sind die Darstellungen analog – übrigens wird jeweils vom aktuellen Datum der entsprechende Zeitraum in die Vergangenheit dargestellt, die Auswertung ist also nicht auf feste Zeiträume wie zum Beispiel Kalendermonate oder ähnliches begrenzt. Der Zeitraum 1. April bis 30. April in Bild 5 ist reiner Zufall.

Mein Fazit

Das iHealth Clear BPM 1 hat mich voll überzeugt und ist aktuell mein Gerät der Wahl zur Beobachtung meines Blutdrucks.

Die Einfachheit der Bedienung (Manschette anlegen, Personentaste drücken) bei gleichzeitiger Speicherung der Daten im Hintergrund – ohne das Handy in der Nähe und die App geöffnet haben zu müssen – gefallen mir sehr gut. So kann ich dann später zu beliebigen Zeitpunkten, wenn ich an Auswertungen und Grafiken interessiert bin, die App mit allen Werten öffnen, ohne dass eine Messung verloren gegangen ist.

Ferner habe ich eine automatische Auswertung über mehrere Tage hinweg in der Darstellung „nach den Tageszeiten“ noch bei keinem anderen Gerät gesehen. Auswertungen dieser Art helfen mir, meine Eindrücke, wie z.B. „morgens ist mein Blutdruck immer sehr hoch“, für Arztbesuche mit entsprechend gemessenen Ergebnisse zu belegen. Klasse.

Ergänzend kommt hinzu, dass es wirklich einfach ist, alle Funktionen und Auswertungen durch die beiden Personentasten parallel und unabhängig voneinander für zwei Benutzer zu verwenden. Es sind keine schwierigen Zuordnung zu Benutzern in Apps oder ähnliches vorzunehmen, das funktioniert wirklich sehr bequem.

Einzig die sprachlichen Probleme auf der Webseite des Herstellers iHealth Labs Europe und die englische Datenschutzerklärung trüben das Bild ein wenig. Trotzdem ist das Gerät für mich eine klare Empfehlung wert.

Hinweis:

Das Testgerät wurde mir freundlicherweise kostenlos von Janet Spacey PR (www.spacey-pr.de) zur Verfügung gestellt. Meine Bewertung ist aber davon unabhängig und unbeeinflußt erstellt worden.

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