Kürzlich habe ich mir einen weiteren smarten Gesundheitshelfer zugelegt: ein sogenanntes smartes Fieberthermometer, das Withings Thermo. Obwohl die Körpertemperatur ein durchaus wichtiges Indiz in bestimmten Phasen gerade für chronisch kranke Menschen ist, hatte ich bei der Bestellung eher den Gedanken „ein schönes Spielzeug“ statt es als „wichtigen Gesundheitshelfer“ einzuschätzen. Das sehe ich mittlerweile aber etwas anders beziehungsweise differenzierter, doch der Reihe nach.
Die Verpackung
Das Withings Thermo kommt – wie beispielsweise Geräte von Apple, bei denen viel Wert auf das Aussehen gelegt wird und eigens Verpackungsdesigner beschäftigt werden – in einer schönen, edlen Verpackung an. Alles ist in einem stabilen, formschönen festen Karton eingepackt. Der Inhalt ist schlicht und übersichtlich: das Fieberthermometer ist bereits mit den notwendigen Batterien bestückt, sodass der Karton lediglich das betriebsbereite Fieberthermometer sowie zwei kleine, dünne Heftchen (die viersprachige Installationsanleitung und die in Englsch gehaltene Regulatory Information) enthält. Mehr nicht.
Die Installation
Die Installation ist mit Hilfe des beiliegenden Heftchens und der Führung durch die App sehr einfach. Man lädt als erstes die App Withings Thermo aus dem jeweiligen App Store herunter. Auch wenn man das Thermometer mit einer gegebenenfalls verwendeten Withings Health Mate App als „neues Gerät“ verbinden will, kommt der Hinweis, dass man für das Fieberthermometer eine eigene App, eben die Withings Thermo App, benötigt. Diese führt einen dann durch die Installation und erklärt, wie die Messung funktioniert.
Im wesentlichen wird man – Voraussetzung, man hat bereits ein Withings-Konto – für die Installation gebeten, acht Sekunden lang die (einzige) Taste auf dem Withings Thermo zu drücken. Dann erscheint, wie nebenan dargestellt, auf dem Thermometer die Anzeige „Setup“. Anschließend wählt man in der App das Withings Thermo, das dort nun angezeigt wird, aus und kann zwischen der Anbindung über das auf dem Gerät bereits installierte WLAN („Schnelleinstieg“), ein anderes WLAN oder Bluetooth auswählen. Damit ist die Installation fertig.
Alternativ muss ein neues Withings-Konto angelegt werden, sofern noch keines verwendet wurde.
Die Temperaturmessung
Die Fiebermessung selbst ist ähnlich einfach, bequem und extrem schnell. Man hält das Withings Thermo vor die Stirnmitte (bis zu 1 cm entfernt) oder setzt es auf die Haut auf und führt es dann langsam in einer waagerechten Linie von der Stirnmitte bis zum Haaransatz. Fertig. Das Ergebnis wird angezeigt, siehe das Bild links unten (36,6 Grad). Die Punkte auf der rechten Seite des Displays (neben beziehungsweise hinter der Temperatur) zeigen die Möglichkeit an, die Daten zu speichern. Mit dem Schieben der Punkte kann man die verschiedenen gespeicherten Benutzer des Withings Thermo durchblättern, wie im mittleren Bild beispielsweise mein Benutzername („Jorg“) angezeigt wird. Durch einen erneuten Druck auf die Taste des Withings Thermo wird dann die Temperatur einerseits in der App und auf der Withings-Plattform gespeichert und andererseits aufgrund der Benutzerkennung eine altersabhängige Einschätzung der Temperatur gegeben. Dabei wird zwischen den Altersgruppen (a) 0 bis 3 Monate, (b) 3 bis 36 Monate und (c) über drei Jahre unterschieden. Im Bild rechts unten sieht man dann die gemessene Temperatur noch einmal sowie das grüne Licht, das anzeigt, dass in diesem keine erhöhte Temperatur oder gar Fieber vorliegt.
Bitte nicht irritieren lassen durch die beiden unten angegebenen verschiedenen Temperaturen 36.6 und 36.8 Grad, sie stammen aus zwei verschiedenen Messungen
Das Fazit
Das Withings Thermo ist ein fortschrittliches Schläfenthermometer, das vor allem auch durch seine einfache und bequeme Nutzung überzeugen kann. Besonders hilfreich ist diese Art der Fiebermessung natürlich bei kleinen Kindern, da sie sehr schnell und einfach erfolgt. Für diese gelten andere beziehungsweise unterschiedliche Maßstäbe, was die Temperatureinschätzung angeht, deshalb die farbliche Anzeige, ob normale oder erhöhte Temperatur oder Fieber vorliegt, sehr hilfreich.
Berichte zu Tests und der Genauigkeit des Withings Thermo habe ich wenige gefunden – einzig im Android Magazin, das naturgemäß auf die technischen und weniger gesundheitlcihen Details fokussiert, gab es in der Ausgabe 4/2016 einen Test, in dem das Withings Thermo 4 von 5 Punkten bekam. Auf der Webseite vom Hersteller findet man die Freigabe durch die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) und für Europa das CE-Zeichen, was dazu führt, dass Withings angibt, dass das Thermo „so die weltweit höchsten Standards für medizintechnische Geräte [erfüllt]“.
Verwendet werden kann das Withings Thermo auch ohne Speicherung der Daten in der Cloud – dann ist es ein zwar teures, aber dank der schnellen einfachen Messung durchaus bequemes Fieberthermometer.
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